Von Mostar nach Dubrovnik auf dem Ciro-Bahntrassenradweg

Mostar und Dubrovnik sind zwei Highlights im Balkan, die ein drittes Highlight verbindet. Nämlich der 2017 eröffnete, 144 km lange Ciro, der auf einer alten Bahntrasse verläuft. Genau genommen nicht nur auf der Trasse, sondern auch auf Nebenstraßen. Und das ist gut so, denn die Bahntrasse ist nicht überall perfekt zum Radeln hergerichtet. Der spannendste Abschnitt - südlich des Naturreservats Hutovo Blato - führt auf 20 km durch 10 Tunnel und eine Brücke (von Gustave Eiffel), dabei immer gleichmäßig mit 1,8 % ansteigend - ABER auf SEHR grobem, rolligem Schotter. Die angebotene Straßenalternative ist zwar länger und nicht so flach, aber trotzdem einfacher. Für die 20 km auf dem Schotterweg braucht's an die 4 Stunden, auf der Straße gut 2 Stunden. Daher sollte man sich sehr gut überlegen, ob man den authentischen Abschnitt durch die Tunnel machen will.

Das Schöne am Ciro ist, dass noch die alten Stationsgebäude erhalten sind und diverse Infotafeln aufgestellt wurden. Man kann sich im Geiste ganz gut zurückversetzen in die Zeit, als das Bähnle hier für viele die einzige Transportmöglichkeit war. Auf dem letzten Teil des Weges - vom Grenzübergang zu Kroatien bei Ivanica bis Dubrovnik - ist von einem Radweg allerdings nichts mehr zu sehen, da muss man die letzten 11 km auf der Adria-Magistrale radeln. Was aber nicht so schlimm ist, da es ja nur noch steil runter geht. Es wäre schon interessant gewesen zu erfahren, wie die Bahn diesen Höhenunterschied von 400 m damals gemeistert hat.

Infos und GPS-Track: www.biroto.eu